Unterwegs

Wind und Winter in Kopenhagen.

Neujahr verbrachte ich in Kopenhagen. Es war mein zweiter Besuch, der erste fand während einer längeren, und meiner ersten, Skandinavienreise statt. Damals sagte man mir in Helsingborg, das Beste was ich hier machen könnte, wäre, mit der Fähre nach Dänemark und dann weiter mit dem Zug nach Kopenhagen zu fahren. Einige Schnipsel meiner Erlebnisse beim zweiten Besuch.

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Discovering the good things in life

Habitica: Mit Gamification Aufgaben und Habits besser verwalten

Aktuell habe ich eine sehr ungewöhnliche Methode, um meine ToDos zu erledigen: Ich setze mir dafür Termine im Kalender. ›Dienstag 20 Uhr, 30 Minuten: Abwasch‹ etwa. Oder ›Samstags: 16 Uhr, eine Stunde Schwedisch lernen‹. Dies ist das bis heute beste System, mir Ziele zu setzen und diese auch gleichzeitig zu erreichen. Dann erzählte mir Falk Ebert von Habitica, das er bereits seit einer Woche gezielt einsetzte.

Habitica ist eine Aufgaben- und Konditionierungs-Plattform mit Gamification-Ansatz: für abgeschlossene Aufgaben oder positives Verhalten bekommt man etwa Goldmünzen oder Erfahrungspunkte. Mit diesen wiederum kann man seinen Spiele-Charakter ausbilden oder ihm eine bessere Ausrüstung kaufen. 

Zuerst legt man Habits, täglich zu erledigende Aufgaben (Dailies) und einmalige Aufgaben an. Sie ordnet man auf einer Skala von einfach bis schwer ein, diese bestimmt nach der Erledigung die Punktanzahl. Zudem gibt es noch die Kategorie Rewards, also etwas, das man sich gönnt. Hierfür bezahlt der User mit Gold, der für erledigte Aufgaben gesammelten Währung. Belohnungen für erledigte Aufgaben, sozusagen.

Mein System sieht dabei wie folgt aus: unter Habits habe ich Aktivitäten zusammengefasst, die mir schwer fallen, ich aber prinzipiell öfter machen möchte. Wo der Planer sagt: Super Sache, aber spontan Handelnde es dann aber aufschiebt oder anders sieht (in Anlehnung an das Buch Nudge, welches ich gerade gelesen habe). Spazieren gehen. Oder gesunde Ernährung. Halte ich mich an meinen eigenen Plan, kann ich mir Belohnungen kaufen oder meinen Charakter weiterentwickeln.

Dailies sind regelmäßige Aufgaben. Schwedisch oder Schach lernen, lesen. Erledige ich sie nicht am vereinbarten Tag, wird meinem Charakter Leben abgezogen. Auch normale ToDos funktionieren nach eben diesem Prinzip.

Habitica könnte die erste Aufgaben-App sein, die ich tatsächlich nutze. Zwar ist optisch noch Verbesserungspotential gegeben, aber die Funktionen scheinen durchdacht und sinnvoll. Es macht Spaß, die App zu öffnen, Dinge abzuhaken, Neue aufzunehmen und… Oh, gerade ist mein Zombie-Ticker geschlüpft — um den muss ich mich jetzt kümmern.

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Das Internet geht nicht mehr weg

Wie ein 150 Jahre altes Geschäftsmodell Innovationen im Journalismus verhindert.

So alt wie der Journalismus selbst ist auch die Suche nach einer Finanzierungsmöglichkeit. Das war verständlich: Preise konnten gesenkt und dadurch die Reichweite und Leserschaft vergrößert werden. Mit dem Verkauf von ‘Platz’ in gedruckten Medien – und später Radio und Fernsehen – fand er ein Geschäftsmodell, das sich über lange Zeit als äußerst ertragreich herausstelle. So lange Platz, und damit verbunden Aufmerksamkeit, begrenzt war.

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Rezension

Durch die Sterne die eigene Bedeutung im Universum verstehen.

Ich lese derzeit das Buch Religion for Atheists von Alain de Botton, in dem es darum geht, was säkulare, atheistische Gesellschaften von Religionen lernen können. Konkret: Welche Strukturen oder Elemente sind Religionen zu eigen, die auch über sie hinaus für die Gesellschaft relevant sein können, etwa der Umgang mit Trauer, das Verhältnis zur Kunst oder Gastfreundschaft.

In De Bottons Buch gefiel mir eine Passage besonders, in der die eigene Bedeutung im Universum erläutert wird. In einer Zeit, in der Gott als Erklärung weggebrochen ist, beschreibt er diese neue Perspektive wie folgt:

»When God is dead, human beings – much to their detriment – are at risk of taking psychological centre stage. They imagine themselves to be commanders of their own destinies, they trample upon nature, forget the rhythms of the earth, deny death and shy away from valuing and honouring all that slips through their grasp, until at last they must collide catastrophically with the sharp edges of reality.

[..]

The secular world is lacking an equivalent cycle of moments during which we, too, might be prodded to imaginatively step out of the earthly city and recalibrate our lives according to a larger and more cosmic set of measurements. If such a process of re-evaluation offers any common point of access open to both atheists and believers, it may be via an element in nature which is mentioned in both the Book of Job and Spinoza’s Ethics: the stars.

[..]

Myopically, the scientific authorities who are officially in charge of interpreting the stars for the rest of us seem rarely to recognize the therapeutic import of their subject matter.«

So schwer der Gedanke auch sein mag, oft hilft es und ist befreiend, sich seiner eigenen – verschwindend geringen – Bedeutung im Universum bewusst zu sein. Es kann, wie De Botton richtig schreibt, eine therapeutische Kraft haben. Doch Atheisten, die sich nicht an einen ‘Allwissenden’ wenden können, benötigen andere, säkulare Situationen oder Anlässe bei, in denen sie diese Gedanken zulassen dürfen. Dafür setzt sich De Botton ins einem Buch ein.

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Das Internet geht nicht mehr weg

Steve Jobs erklärt Cloud Computing – 1997.

1997 hat sich Steve Jobs bei der WWDC hingesetzt und eine Stunde lang die Fragen des Publikums – das hauptsächlich aus Entwicklern bestand – beantwortet. Das dabei entstandene Video ist äußerst sehenswert; nicht nur, weil es Jobs’ unfassbare Fähigkeit zum Fokus und die bekannte Kundenorientierung der Apple-Produkte zeigt, sondern auch, weil Jobs darin bereits 1997 eine Vision für Cloud Computing zeichnet, wie sie auch heute noch dazu dienen kann, ‘Cloud’ zu erklären.

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Discovering the good things in life

Spaß am Lernen. Mit YouTube.

Der großartige John Green erzählt in einem sehr interessanten TED-Talk von digitalen Lern-Communitys. Damit sind bei ihm weniger die Sozialen Medien gemeint, über die diese Communitys organisiert sind, als vielmehr die Lerngruppen an sich, die sich über diese Sozialen Medien organisieren und gemeinsam lernen. Nicht ganz unbeeinflusst, wie er zugibt, nennt er als Paradebeispiel dafür YouTube. Auch ich bin begeisterter YouTube-Lerner. In diesem Post möchte ich euch meine fünf Lieblingskanäle vorstellen – darunter natürlich auch Greens eigene Channel.

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Discovering the good things in life

Eine neue Sprache lernen.

Seit ich 2013 in Schweden war, hat es mir die schwedische Gesellschaft und Kultur angetan. Stockholm ist eine der schönsten Städte, in der ich je war. Da ich schon während meiner Reise mit dem Gedanken spielte, im Verlauf meines Lebens einmal nach Skandinavien zu ziehen, fing ich kurz nach meiner Rückkehr damit an, Schwedisch zu lernen. Leider jedoch war ich dabei nicht immer voll motiviert und habe mein Lernen oft über Monate schleifen lassen. Erst die Entdeckung der folgenden zwei Apps, die ich kurz vorstellen möchte, hat mich schließlich wieder beginnen lassen.

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Unterwegs

Amstel, Amstel, Jenny From The Block.

Für 18 Euro kommt man mit dem Fernbus schon nach Amsterdam – und wieder zurück. Der niederländische Grenzübergang ist unspektakulär. Es ändert sich wenig. Wir fahren erst direkt an der Nordsee entlang, dann an unwirklich langen Reihen aus Gewächshäusern. Zur Szenerie stoßen bloß Kanäle, Bäche und Seen. Und natürlich Brücken. Nein: Vor allem Brücken. Und alle können hochgeklappt werden.

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