Discovering the good things in life

#projectasiafood – Die asiatische Küche kennenlernen.

Die Idee von #projectasiafood ist, regelmäßig typische und traditionelle Gerichte verschiedener asiatischer Küchen selbst zu kochen und dabei jeweils eine Dokumentation über das Land (oder die Region), in der dieses Gericht heimisch ist, zu schauen. Die Dokumentation muss nicht zwangsläufig mit den kulinarischen Gepflogenheiten des Landes zusammenhängen, sondern kann von auch der Geschichte des Landes oder der Flora und Fauna handeln.

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Bemerkenswertes

Let potential customers go

Years ago, my parents and I were on vacation. We wanted to eat Wiener Schnitzel – I used to eat meat back then – and went to the first restaurant restaurant, just because it was close to where we stayed. They happened to have it on their menu. But when we ordered Schnitzel there, the waiter said to us: »If you came here only for the Schnitzel, you should go to this other restaurant down the street. We’re not specialized in Schnitzel.« So we went. He didn’t make profit from us – at least not this time. We went there often for pasta afterwards. Companies can use this method, too. And they are already.

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Empörung

»The Catholic Church Is A Force For Good« – Die Debattenkultur in Großbritannien.

Schon öfter habe ich mitbekommen, dass in Großbritannien, im Land der Debattierclubs, eine andere Debattenkultur herrscht. Ein weiterer wichtiger Bestandteil britischer Rhetorikkunst sind die wöchentlichen Questions to the Prime Minister, bei denen der Premierminister dem House of Commons Rede und Antwort steht – und bei denen es auch mal hoch her gehen kann.

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Empörung

Der Unterschied zwischen Frankreich und Nigeria

Im Atlantic schrieb Matt Schiavenza einen interessanten Kommentar dazu, weshalb die Reaktionen auf die Anschläge von Paris und die von Boko Haram in Nigeria so unterschiedlich ausfallen.

Schiavenzas Hauptargument ist:

»The main difference between France and Nigeria isn’t that the public and the media care about one and not the other. It is, rather, that one country has an effective government and the other does not.«

Ja, in Frankreich werden solche schrecklichen Anschläge weniger erwartet, die Regierung und Gesellschaft ist stabiler.

Doch ich bin mir unsicher, ob das wirklich der ausschlaggebende Grund ist. Ich vermute viel mehr, dieser liegt verborgener, unterbewusster.

Dadurch, dass so wenige Journalist*innen wirklich hautnah berichten (können), haben Geschehnisse weniger Möglichkeiten, zum einen an der Filterbubble (in einer Podcastfolge sprachen Timm und ich einmal darüber) von europäischen Journalist*innen, andererseits an unserer eigenen vorbei zu kommen. Wir bekommen es schlichtweg nicht mit.

Zudem greifen dieselben Mechanismen, die uns bei Katastrophen in fernen Ländern häufig Fragen lassen, wie viele Deutsche unter den Opfern waren: Wir können uns in einen Franzosen oder eine Französin besser hineinversetzen als in eine*n Nigerianer*in. Es betrifft uns mehr, denn es ist näher und wir wissen eher, wie er*sie lebt, und wir empfinden es als realer.

Das ist tragisch. Doch es darf, vor allem auf journalistischer und politischer Bühne, nicht sein. Wie man versuchen kann, dieses zu umgehen, darüber schrieb ich letztens.

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Empörung

Charlie Hebdo: Rassismus?

Bereits kurz nach dem schrecklichen Terroranschlag auf die Redaktion des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo mehrten sich Stimmen, die angeblichen Rassismus, Sexismus, Islamophobie und Homophobie in den publizierten Karikaturen Karikaturen anprangerten.

Mit diesen Beschuldigungen auseinander setzt sich die Website Understanding Charlie Hebdo, auf der französischsprachige Akademiker die einzelnen Zeichnungen detailgenau analysieren – und hierbei auch Zusammenhänge offenbaren, die nicht-französischensprachigen Leser*innen oder nicht an französischer Politik Interessierten nicht auffallen.

Ihren Beschreibungen nach waren (und sind) die Schreiber*innen und Zeichner*innen von Charlie Hebdo alles andere als rassistisch, sexistisch, islamophob oder homophob. 

Vielmehr nutzen sie bestehende rassistische Steoreotypen und echauffieren sich darüber humoristisch, so wie es etwa auch South Park macht.

Ihr Umgang mit Religion, Fanatismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Islamismus und ähnlichem war, durch seine Überspitzung auf die Sinnlosigkeit dieses ausgrenzenden Gedankenguts hinzuweisen.

Das mag zwar manchmal derbe und krass aussehen, ich finde jedoch vor allem als Mittel der Satire und des humoristischen Umgangs mit (vermeintlichen) Tabus die krasse Überzeichnung und komplette Zuspitzung ein probates Mittel, um so auf Missstände und Denkfehler hinzuweisen. Es regt zum Denken an. 

Zudem: Der ermordete Chefredakteur Stéphane ‘Charb’ Charbonnier hat eine Karikatur für ein Plakat der antirassistischen Organisation MRAP beigesteuert. 

P.S. Auch Dominique Sopo von der französischen antirassistischen Organisation SOS Racisme denkt so.

Nachtrag: Einen sehr guten Kontrapunkt machen Tim Parks in The New York Review of Books und Joe Sacco im Guardian.

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Empörung

Es ist einfach, Mehrheit zu sein.

Es ist sehr leicht, sich als weißer, heterosexueller, europäischer Cis-Mann mit einem kalten Bier in der Hand zurückzulehnen; sich selbst zwischen zwei Schlücken aus der Flasche zu sagen »Die sollen sich mal nicht so anstellen! Wenn die so wären wie jeder andere auch, normal, dann hätten die diese Probleme doch gar nicht!«.

Es ist so leicht, all das Unrecht und das Leid nicht zu sehen, das täglich geschieht. Es ist viel schwieriger, sein Handeln zu reflektieren, sich mit Ausbeutung, Ausgrenzung, Unterdrückung und Verfolgung und ihren Mustern und Mechanismen zu beschäftigen, sie, wo und wann sie auftreten, zu erkennen und dann aktiv zu versuchen, sie zu tilgen.

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