Das Internet geht nicht mehr weg

Wie man wichtige von unwichtigen Seiten trennt

Vor derselben Frage standen vor mehreren Jahren schon einmal zwei Leute. Die Rede ist von Larry Page und Sergey Brin, die als Antwort den PageRank schufen und darauf ihr Milliardenimperium Google begründeten.

Ich stehe nun ebenfalls vor dieser Frage, zu der ich mir auch einige Gedanken gemacht habe, wie man sie lösen kann. Diese wichtigste aller Fragen zum Thema Suchmaschinen lautet: Wie trenne ich wichtige von unwichtigen Seiten in meiner Suchmaschine.

Bis jetzt gibt es viele Vorschläge. Ich will in diesem Blog-Eintrag die wichtigsten, die mir in einem Art Brainstorming eingefallen sind, erklären.

Gewichtung per Menschenhand:
Das erste, was wohl jedem einfällt, ist die Kategorisierung und Gewichtung der Seiten von Menschenhand. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Menschen können gut bestimmen, ob eine Seite gut oder schlecht, wichtig oder unwichtig ist, auch wenn es dabei nicht ganz objektiv zugeht. Letzteres ist wohl einer der Nachteile. Ein weiterer ist, dass bei großen Suchmaschinen zu viele Websites pro Tag eingestellt werden, also auch viele Mitarbeiter gebraucht würden, die dann wiederum (viel) Geld verdienen würden.

Gewichtung anhand textlicher Merkmale:
Bedeutet: Es wird darauf geachtet, ob Groß- und Kleinschreibung in der Website beachtet wird, ob pseudocoole Schreibweisen à la “Thiz is mah Homepäitsch” benutzt werden und ob die Sprache und der Textfluss allgemein gut oder schlecht ist.

Gewichtung anhand Besucherstatistiken:
Dieser Vorschlag geht von folgender “Formel” aus. Viele Besucher = Wichtige Seite. Was, wie man am Beispiel von Oranjes Bye Bye sieht, nicht immer richtig ist. Diese Ranking-Methode müsste auch von Besuchern (also nicht Page Impressions) ausgehen, da man sie sonst zu leicht manipulieren könnte.

Gewichtung nach Häufigkeit der Suchwörter auf einer Seite:
Dieses Verfahren ist wohl eins der am besten manipulierbarsten. Einfach eine Seite mit zehntausend Mal das Wort “Thomas” erstellen und schon ist man ganz oben mit dabei. Deshalb bin ich auch voll und ganz gegen dieses Verfahren. Eingefallen ist es mir trotzdem.

Im Großen und Ganzen hat (fast) jede Methode ihre Vor- und Nachteile. Wahrscheinlich gibt es noch tausend andere, auf die ich nie und nimmer, vielleicht auch weil ich von PHP-Programmierung keine Ahnnung habe, gekommen wäre.

Standard
Das Internet geht nicht mehr weg

Die Macht der Internet-Blogs

Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, als nur ein paar Eingeweihte einen Blog hatten. Und diese Zeit ist noch garnicht so lange her. Höchstens einige Jahre.

Schauen wir uns zunächst mal an, was ein Weblog (Abk. Blog) überhaupt ist. Laut NetWiki, einer Wiki zum Thema Internet, ist ein Weblog, “eine Art Content Management System zur Veröffentlichung von privaten Geschichten wie z.B. Tagebucheinträgen”. Doch für viele ist es viel mehr: Es ist nicht nur eine Homepage, es ist etwas, das lebt und mit dem man reden kann.

Vor einigen Jahren war es noch, als es nur wenige Blogs, eins darunter Slashdot, gab. Nur wenige Jahre später hat jeder x-beliebige ein Blog und schreibt. Viele wissen nicht einmal, worüber sie genau schreiben. Früher war alles anders: Es gab eine beliebteste Zeitung, ein beliebtestes Fernsehprogramm. Heute ist wieder alles anders: Es gibt tausende Blogs. Eine Fülle, durch die (bald) niemand mehr durchsteigt.

Und was wird auch alles für ein Quatsch gebloggt? Interessiert es wen ob Person A einen Zahn verloren hat oder Person B ein neues, natürlich supertolles und superteures neues Handy hat?

Auch bedeutet das “Massenbloggen”, dass die großen Blogs, die wirklich gute Nachrichten bringen nicht mehr genug Benutzer in ihren Bann ziehen. Früher verdienten sie Geld, indem Benutzer auf Banner klickten. Heute verdienen sie kein Geld, da keine Benutzer da sind, die auf Banner klicken könnten.

Was bringt also die Verbreitung des Blogs? Ist er einfach nur eine Weiterentwicklung von persönlichen Internetseiten oder ist das Blog ein Monstrum, das klassische und eigentlich schon lange etablierte Medien auslöscht?

Für mich ist da ein Zusammenhang zu meiner Vergangenheit, der mich etwas gelehrt hat. Als ich noch in der WBB-Szene war und mein eigenes Supportboard mit dem Thema “WBB” hatte sagte man mir, dass die vielen kleinen Boards die großen und guten Boards zerstören würden. Was bringt es, wenn auf 100 Board 20 Nutzer angemeldet sind. Würde es nicht mehr für alle bringen, wenn auf einem Board 2.000 Benutzer registriert wären?

So ähnlich ist es doch auch mit Blogs. Eine Nachricht wird, von den großen Blogs & Internetseiten ausgehend, auf tausend kleinen verteilt. Und so braucht niemand mehr die großen lesen.

Wir müssen sehen, was die Zukunft bringt. Ich fühle mich auch schuldig, da ich selbst Nachrichten mehr oder weniger anbiete, die man auch auf größeren Seiten findet. Doch ich muss als Argument sagen, dass es riesigen Spaß macht. Und das ist es auch sicher, was die Leute zu Bloggern macht: Der Spaß.

Vielleicht haben wir in nächster Zeit ja einen enormen Wandel vor uns. Vielleicht werden wir homo sapiens uns ja in Zukunft zu einer neuen Art entwickeln: Homo bloggus. Oder allgemeiner: Homo computeris. Wir dürfen gespannt sein.

Standard
Das Internet geht nicht mehr weg

.berlin und das ganz gewöhnliche Chaos

Wir sind ja schon vieles gewohnt. Unter anderem eine TLD für Museen (.museum) oder eine für die autonome Gemeinschaft Katalonien (.cat). Dafür haben wir zwar kein Verständis (ich jedenfalls nicht), aber es ist uns weitgehend egal, weil sowieso die meisten Museen die ccTLDs ihres Landes benutzen (Beispiel: Wilhelm-Busch-Museum, Hannover).

Doch pfindige Deutsche sind schon seit längerem dabei, die Zukunft der TLDs bestimmen zu wollen. Sie sind der Ansicht: Berlin (3,3 Millionen Einwohner; zweitgrößte Stadt der EU und größte Deutschlands) braucht seine eigene TLD (.berlin).

Sollte es wirklich so weit kommen, wäre Berlin die erste Stadt der Welt, die eine TLD hat. DotBerlin heißt die ganze Aktion, die .berlin fordert. Sogar eine GmbH haben die Gründer Juli 2005 schon gegründet. Die dotBERLIN GmbH und Co. KG.

Einerseits wäre es ja gerecht. Gebiete wie Ascension Island haben ihre eigene TLD (.ac), obwohl sie erstens nur ein britisches Überseegebiet sind und zweitens nur eine Population von 1.100 (!) haben. Wo ist da die Gerechtigkeit? Auch wenn man mit dem Argument “Jeder autonome Staat habe seine TLD verdient” argumentiert, kann man etwas dem entgegensetzen: “Wieso benutzen sie nicht die UK-TLD”?

Andererseits hat das ganze jedoch auch einen Nachteil: Bekommt Berlin seinen Wunsch erfüllt, wollen auch andere große Städte eigene TLDs. Wo kommen wir da hin, wenn es auf einmal Domains wie ebay.newyork oder amazon.praha (Tschechisch für Prag) gibt? Steigt da dann noch jemand durch? Bestimmt nicht mehr. Schlimmer würde es nur dadurch werden, dass man sicher nicht .newyork beantragen würde. Viel eher würde man .ny für Newyork oder .ph für Prag (was die Phillipinen im Moment für sich beanspruchen) beantragen. Das Chaos wäre perfekt.

Des weiteren müsste man extra ein neues Wort erfinden, denn ccTLD würde ja nicht gehen. CC bedeutet Country-Code (Ländercode) und Berlin ist kein Land. Also müsste CC noch eine weitere Bedeutung neben Country-Code annehmen. Vielleicht City-Code? Dann würde ccTLD wieder passen…

Wir werden ja sehen, was die Zukunft bringt und ob diese Horrorvisionen wahr werden. Ich hoffe es nicht…

Standard
Empörung

Exalo schon seit Tagen offline

Exalo ist nun schon seit dem 31. März offline. Laut Hoster ist etwas mit dem DNS-Eintrag nicht in Ordnung.

Doch sie arbeiten am Problem und hoffen, es bald in den Griff zu bekommen. Ein gutes hat das ganze: Ein Monat Gratishosting für Exalo, das hat der Hoster versprochen

Standard