Momente

2014 – Ein Fazit.

2014 meinte es ziemlich gut mit mir. Nicht, dass ein Jahr selbst etwas meinen – oder gar planen – kann, doch ich bin nicht scheu zu sagen: 2014 war mein bisheriges Lieblingsjahr. Ein Jahr doch wie eine dieser Episoden einer guten Serie, in der verschiedene Handlungsstränge und -fäden sich zusammenfügen um dem Zuschauer das große Ganze, den geheimen Plan der Schreiber, zu offenbaren.

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Discovering the good things in life

Meditation.

Vor einigen Wochen schenkte mir mein bester Freund ein Buch: Mindfulness In Plain English des buddhistischen Mönchen Henepola Gunaratana. Ich wusste, dass er bereits seit einigen Jahren meditiert und wir hatten in der Woche zuvor darüber gesprochen. Er gab mir das Buch zusammen mit einem Verweis auf einen Artikel von ihm.

Ich hatte mich bereits zuvor ein wenig mit dem Buddhismus beschäftigt und dadurch auch gröberes Wissen von Meditation, aber eine weitere Beschäftigung fand nicht statt. Bis jetzt.

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Essay

Das beste Europa, das wir kennen.

Vorige Woche sah ich eine Rede von Dr. Navid Kermani, die er anlässlich des 65. Geburtstages des Grundgesetzes vor den Abgeordneten des Bundestages hielt. Er lobte stark und überschwänglich den Weitblick der Mütter und Väter des Grundgesetzes. Er kritisierte die deutsche Asylpolitik, ja, aber er lobte die Grundrechte, die unsere Verfassung festschreibt. Er wies darauf hin, dass noch nicht alle im Grundgesetz verankerten Prinzipien in gebührendem Rahmen umgesetzt sind, doch kam, nachdem er die unmittelbare Vergangenheit Europas dargelegt hatte, Nationalismus und Schützengräben, Kalter Krieg und Berliner Mauer, zum Schluss: Wir leben im besten Europa, das wir kennen.

Ich dachte darüber nach, aber vergaß die Rede schnell wieder.

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Denkt niemand an die Tiere?

Blackfish: Warum wir Orcas nicht einsperren sollten.

Gestern Abend habe ich Blackfish gesehen, die Dokumentation über SeaWorld und deren Umgang mit Orcas, gezeigt am Beispiel des in Freiheit gefangenen und seit Jahrzehnten eingesperrten Tilikum.

Zu Wort kommen ehemalige Trainer, die sich sehr kritisch über die Haltungsbedingungen dieser Lebewesen bei SeaWorld äußern und Experten erzählen von ihrem Sozialverhalten, das Orca-Leben in der Wildbahn und wie krass es für sie ist (sein muss), in Isolation zu leben.

Besonders Bewegend: Ein steinharter “alter Seebär”, der bei der Gefangennahme von Tilikum dabei war und der unter Tränen sagt, er habe (rückblickend betrachtet) nie in seinem Leben etwas Traurigeres erlebt als diesen nur wenige Monate alten Orca seiner Mutter zu entreißen.

Sehenswert!

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Denkt niemand an die Tiere?

Veganismus ist kein Verzicht.

Verzicht bedeutet, dass ich etwas nicht in Anspruch nehme oder etwas aufgebe, obwohl ich es könnte. Dem Verzicht schwingt, wird er im Kontext des Veganismus gebraucht, oft noch eine Bedeutung mit: »Wow, du verzichtest? Das könnte ich nicht.«

Diese Aussage ist jedoch, muss leider gesagt werden, ziemlich wenig durchdacht.

Wenn ich mir sage, ich verzichte ein Jahr auf Alkohol, dann verzichte ich ein Jahr darauf. Oder wenn ich mir vornehme, dass ich Alkohol nicht trinken sollte. Ich weiß, dass ich Alkohol konsumieren könnte, doch ich entscheide mich bewusst, es nicht zu tun. Überwinde mich. Trotze Versuchungen.

Lehne ich etwa hingegen den Konsum von Drogen (auch schwächeren) ethisch ab, so wird sich für mich keine Versuchung ergeben, ich würde keinen Alkohol trinken – denn ich könnte nicht.

Das ist der – eigentlich doch einfache – Grund, weshalb ethisch motivierte Veganer keine Versuchungen kennen. Weshalb sie nicht vor den Supermarktregalen stehen und sich überwinden müssen. Denn sie können nicht.

Veganismus ist eine Einstellung, eine Ethik. Er hinterfragt das Verhältnis von Spezies untereinander und bietet eine Lösung.

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