Denkt niemand an die Tiere?

Veganismus ist kein Verzicht.

Verzicht bedeutet, dass ich etwas nicht in Anspruch nehme oder etwas aufgebe, obwohl ich es könnte. Dem Verzicht schwingt, wird er im Kontext des Veganismus gebraucht, oft noch eine Bedeutung mit: »Wow, du verzichtest? Das könnte ich nicht.«

Diese Aussage ist jedoch, muss leider gesagt werden, ziemlich wenig durchdacht.

Wenn ich mir sage, ich verzichte ein Jahr auf Alkohol, dann verzichte ich ein Jahr darauf. Oder wenn ich mir vornehme, dass ich Alkohol nicht trinken sollte. Ich weiß, dass ich Alkohol konsumieren könnte, doch ich entscheide mich bewusst, es nicht zu tun. Überwinde mich. Trotze Versuchungen.

Lehne ich etwa hingegen den Konsum von Drogen (auch schwächeren) ethisch ab, so wird sich für mich keine Versuchung ergeben, ich würde keinen Alkohol trinken – denn ich könnte nicht.

Das ist der – eigentlich doch einfache – Grund, weshalb ethisch motivierte Veganer keine Versuchungen kennen. Weshalb sie nicht vor den Supermarktregalen stehen und sich überwinden müssen. Denn sie können nicht.

Veganismus ist eine Einstellung, eine Ethik. Er hinterfragt das Verhältnis von Spezies untereinander und bietet eine Lösung.

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